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Region des Ersten Katarakts
 

Neben den Untersuchungen in Elephantine und Assuan bezog das Schweizerische Institut auch stets die – oft stark gefährdeten – Einzelmonumente in der Region des Ersten Katarakts in seine Forschungen mit ein.
1980 dokumentierte H. Jaritz die inzwischen arg beschädigten Reste des Wegheiligtums am Gebel Tingar. Am Wüstenrand gegenüber Elephantine gelegen hatten dort zuvor nur die am Felsen angebrachten Inschriften Beachtung gefunden.
Auch das dichte Netz vor allem aus römischer Zeit stammender Wachtürme und kleinerer Unterstände von Wachposten wurde im Laufe der Zeit aufgenommen und untersucht.
Ein landesweit einzigartiges Monument ist eine einst sieben Kilometer lange Wehrmauer zwischen Assuan und Konosso, die den seit dem Alten Reich nachweisbaren Weg um die Stromschnellen des Ersten Katarakts schützte. Die bis zu fünf Meter breite und ursprünglich ca. zehn Meter hohe Mauer wurde zu Beginn der Zweiten Zwischenzeit als Teil der auch andernorts in der Region nachweisbaren Befestigungsmassnahmen errichtet und wurde im 1. Jahrtausend auf ganzer Länge neu aufgebaut. Heute sind nur noch einzelne Abschnitte des südlichen Mauerverlaufs erhalten und akut von der rapide fortschreitenden Ausdehnung der modernen Stadt bedroht. In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden setzt das Schweizer Institut seit 2008 die bereits in den 1980er Jahren begonnenen Arbeiten fort. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur weitere Untersuchungen zur Datierung der beiden Bauperioden der Wehrmauer, sondern vor allem allfällige Massnahmen zum Schutz dieses einzigartigen Monuments in der archäologischen Landschaft von Assuan. Im Frühjahr 2010 wurde mit der Restaurierung eines ersten Mauerabschnitts zwischen den Stichstrassen zum Hafen von Philae begonnen.

 

Von der Strasse nach Schellal unterbrochener Abschnitt der antiken Wehrmauer
 
 

Nördlicher Abschnitt der Wehrmauer
 
 
Publikationen

H. Jaritz, Zum Heiligtum am Gebel Tingar, in: MDAIK 37, 1981,S. 241-246, Taf. 39-42

H. Jaritz, The Investigation of the Ancient Wall Extending from Aswan to Philae. First Preliminary Report, in: MDAIK 43, 1987, S. 67-74, Taf. 36-38

H. Jaritz, The Investigation of the Ancient Wall Extending from Aswan to Philae. Second Preliminary Report. With a Contribution on the Pottery from the Watch-Tower at Tell Asmar by Mieczyslaw Rodziewicz; in: MDAIK 49, 1993, S. 107-132, Taf. 24-25

H. Jaritz, Signaltürme der frühen Kaiserzeit in der Oberen Thebaïs, in: E. Czerny u.a. (Hg.): Timelines. Studies in Honour of Manfred Bietak, Bd. III, Orientalia Lovaniensia Analecta Bd. 149, Leuven, 2006, S. 219-226

 
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